Zu den degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen (Rückenleiden) zählen im Wesentlichen:
- Spinalkanalstenose (Wirbelkanalverengung)
- Spondylarthrose (Arthrose der kleinen Wirbelgelenke = Facettensyndrom)
- Spondylose / Osteochondrose (Verschleiß der Bandscheiben und Wirbelkörper)
- Degenerative Spondylolisthesis (Pseudospondylolisthesis = Wirbelkörpergleiten)
Der Verschleiß der Bandscheibe beginnt schon in den 20iger Jahren eines Menschen. Es kann zur Bandscheibenvorwölbung oder zum Bandscheibenvorfall kommen. Der zunehmende Wasserverlust der Bandscheiben führt zu einer Höhenabnahme des Zwischenwirbelkörperabschnittes (Osteochondrose). Die Folgen sind eine Überlastung der kleinen Wirbelgelenke, eine Fehlfunktion der Wirbelsäulenbänder und eine sich schleichend entwickelnde Instabilität des Wirbelsäulenbewegungssegmentes, bestehend jeweils aus zwei Wirbelkörpern und der dazwischen liegenden Bandscheibe.
Grund- und Deckplatten der Wirbelkörper werden durch die erniedrigte Bandscheibe mehr belastet. Der Körper reagiert darauf mit einer Knochenverdichtung im Bereich dieser Strukturen (Sklerosierung), was röntgenologisch zu erkennen ist.
Die sich schleichend entwickelnde Instabilität der Wirbelsäule versucht der Köper dahingehend zu begegnen, dass knöcherne Anbauten an den Wirbelkörpern (Osteophyten ) produziert werden.
Bei sehr weit fortgeschrittener Instabilität, kann sich eine verschleißbedingte Verkrümmung der Wirbelsäule ausbilden, wodurch die Statik der Wirbelsäule weiter geschwächt wird (degenerative Skoliose).
Durch eine inkongruente Lage der Wirbelkörpergelenke zueinander kommt es zu einem vorzeitigen Knorpelabrieb der Gelenkpartner (Spondylarthrose, Facettensyndrom).
Instabilitätsbedingte Verschiebungen der Wirbelkörper (Spondylolisthesis / Pseudospondylolisthesis), Verdickungen der Wirbelgelenkstrukturen, knöcherne Wirbelkanalanbauten, Bandscheibenvorwölbungen und Verdickungen der Wirbelbänder können schließlich zu einer beträchtlichen Enge des Wirbelkanals führen (Spinalkanalstenose) und das Rückenmark selbst oder die abgehenden Nervenwurzeln bedrängen.